Meine erste Begegnung mit Olivenhainen ist mit der Odyssee verbunden, und bis zu einem ziemlich hohen Alter hatte ich noch nie einen solchen Hain mit den eigenen Augen gesehen – der Grund ist wohl gut bekannt und mit dem Stacheldraht an der damaligen bulgarischen Grenze zu Griechenland verbunden.
Wenn du inmitten spazierst, erschaffen die Olivenbäume an sich die Empfindung einer Heiligkeit in dir. Du fühlst dich wie in einem Tempel, würdest du tiefer in den Olivenhain hineingehen. Die gebogenen Baumstämme mit ihrer charakteristisch zerfurchten Rinde, zusammen mit den eleganten Blättern, bilden diese geheiligte Schönheit, die dich dazu bewegt, dich dankbar zu fühlen – ohne zu wissen, wem gegenüber und wofür.
Aus den Olivenbäumen wäre eine wunderschöne griechische Ausstellung geworden, hätte Van Gogh nicht schon leider auch den letzten Tropfen Salböl aus ihnen herausgepresst. Seine Werke sind so tief erschütternd-beeindruckend, dass sie jeglicher Konkurrenz keinen Platz einräumen.
Wie meine griechische Ausstellung aussehen wird, steht Ihnen bevor, vom 4. Oktober bis zum 22. Dezember 2023 selbst herauszufinden, sollten Sie sich dafür entscheiden, in meinem Atelier in der Fabrik am Maria-Louisa-Boulevard 126 in Sofia, Bulgarien, vorbeizuschauen, wo ich den Raum bereits in eine anständige Galerie verwandelt habe.